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Krypto-Werte aus der „zweiten Reihe“: Kleine Werte mit großen Chancen

Bitcoin und Ethereum dürften inzwischen zahlreichen Anlegern ein Begriff sein. Dabei hat der Krypto-Markt deutlich mehr zu bieten. Ähnlich wie am Aktienmarkt gibt es auch im Krypto-Universum digitale Assets mit großem Potenzial aus dem Bereich Mid- und Small-Cap. Vier vielversprechende Assets können risikofreudige Anleger derzeit im Blick haben.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Derzeit existieren knapp 12.500 verschiedene digitale Assets mit teils unterschiedlichen Anwendungsfeldern. Für Investoren ist es angesichts dieser Fülle an Möglichkeiten schwer den Überblick zu behalten – und eine sinnvolle Entscheidung zu treffen. Erschwerend kommt hinzu: Um einen Krypto-Token als aussichtsreich oder weniger attraktiv einordnen zu können, kann eine Vielzahl verschiedener Faktoren herangezogen werden. Eine der bedeutendsten Kennzahlen ist die Marktkapitalisierung. Sie ist ein wichtiger Indikator für Popularität und Dominanz der jeweiligen Krypto-Währung. Berechnet wird der so genannte Market Cap, indem die Gesamtzahl der verfügbaren Token mit dem aktuellen Marktpreis multipliziert wird. Als Faustformel gilt: Je höher der Market Cap, desto gefragter ist der jeweilige Token. Zudem lässt sich anhand der Marktkapitalisierung potenzielles Wachstum und Spielraum für Volatilität ablesen.

Die beiden höchstbewerteten Assets – Bitcoin und Ethereum – sind im Vergleich zu kleinen und mittleren Krypto-Werten zwar nicht ganz so heftigen Preisschwankungen unterworfen. Auf der anderen Seite bieten sie aber womöglich auch nicht mehr so viel Wachstumspotenzial wie Mid- oder Small-Caps. Generell lässt sich daher sagen: Je geringer die Marktkapitalisierung, desto mehr steigen Risiko aber auch Wachstumschancen. Auf diese vier Coins außerhalb der Top Ten können risikofreudige Anleger derzeit einen Blick werfen.

 

Skalierungs-Lösung und Konkurrenz für Ethereum

1) Mit einer Marktkapitalisierung von rund 9 Milliarden Euro spielt Polygon (MATIC) schon fast in der ersten Liga mit. Kein Wunder, legte Polygon im letzten Jahr ein rasantes Wachstum hin. Grund: Als Skalierungslösung für Ethereum ist die Nachfrage kräftig angezogen. Das Problem des zweitstärksten Assets am Krypto-Markt lässt sich mittlerweile nicht mehr unter den Teppich kehren: Transaktionen im Ethereum-Netzwerk sind im Vergleich zu Konkurrenten wie Solana nicht nur langsamer, sondern auch kostspielig. Polygon bietet eine Lösung, indem Transaktionen von der Ethereum-Blockchain auf das Polygon-Netzwerk umgeleitet werden. Dort können sie deutlich schneller und günstiger bearbeitet werden. Dank der hohen Schnelligkeit und der geringen Kosten werden daher immer mehr dezentrale Dienstleistungen auf Basis von Polygon entwickelt. Davon profitieren Käufer von Polygons Token namens Matic. Denn Leistungen im Polygon-Netzwerk werden mit dem Matic-Token bezahlt. Wächst das Ethereum-Netzwerk weiter, so könnte auch Polygon langfristig davon profitieren – und damit einhergehend auch Investoren des Matic-Token.

2) Viele Blockchain-Plattformen haben von sich bereits behauptet, Ethereum als größtes Krypto-Netzwerk vom Thron stoßen zu können; Klappern gehört offenbar auch in der Finanzwelt für den einen oder anderen Akteur zum Geschäft. Gelungen ist es bisher keiner Plattform. Aber: Algorand (ALGO) ist wohl zweifellos einer der heißesten Anwärter auf diesen Platz. Algorand hat sich vorgenommen, eine der schnellsten, günstigsten und gleichzeitig sichersten Blockchains zu werden. Bisher ist das Projekt auf einem guten Weg: bereits jetzt sind rund 1.300 Transaktionen pro Sekunde (TPS) auf der Blockchain möglich. Zum Vergleich: Ethereum schafft derzeit nur 15 TPS. Zudem bietet Algorand mit Transaktionskosten im Bruchteil eines Cent-Bereichs deutlich günstigere Gebühren als das Ethereum-Netzwerk. Dank der Kombination aus niedrigen Gebühren und hoher Schnelligkeit kann Algorand sein Ökosystem derzeit deutlich ausbauen. Transaktionen werden mit dem Algo-Token beglichen – wächst das Netzwerk, steigt also auch der Bedarf an dem Algo-Coin. Während Ethereum eine Market Cap von knapp 290 Milliarden Euro aufweist, kommt Konkurrent Algorand derzeit auf eine Marktkapitalisierung von rund 5 Milliarden Euro.

 

Dezentrale Exchanges und ein Metaverse-Vorreiter

3) Uniswap (UNI) zählt zu den wichtigsten dezentralen Handelsplätzen im Krypto-Universum – und zwar zu Recht, lassen sich auf diesem Marktplatz doch eine Vielzahl von Token auf Ethereum-Basis traden. Vor allem neue und kleine Blockchain-Projekte nutzen Uniswap, um schnell an Liquidität zu kommen. Für mutige Investoren ist der dezentrale – und deshalb unregulierte – Marktplatz eine Möglichkeit, bereits frühzeitig in aussichtsreiche Projekte einzusteigen. Uniswap funktioniert anders als herkömmliche Handelsplattformen und nutzt Liquiditätspools, anstatt selbst als Market Maker zu agieren. Mit Uniswaps eigenem Token können Nutzer über Entscheidungen im Uniswap-Netzwerk abstimmen, zudem können Halter einen Teil der vom System berechneten Wechselgebühren behalten. Da Uniswap zentraler Bestandteil des rasant wachsenden Ethereum-Ökosystems ist und in letzter Zeit vielversprechende Kooperationen – unter anderem mit Polygon – eingegangen ist, könnte der dezentrale Marktplatz auch in Zukunft hohe Nutzerzahlen generieren. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 3,7 Milliarden Euro ist Uniswap der derzeit höchstbewertete dezentrale Handelsplatz im Krypto-Bereich.

 

4) Spätestens seit Facebook sich in „Meta“ umbenannt hat, ist das Metaverse in aller Munde. Dabei ist das Konzept der neuen virtuellen sozialen Plattformen im Krypto-Bereich schon längst zuhause. Decentraland (MANA) ist eine der bekanntesten virtuellen Welten im Blockchain-Bereich. Besonders gefragt ist Decentraland wegen seiner virtuellen begrenzten Fläche, auf der insgesamt 90.601 einzelne Grundstücke gebaut werden können. Jedes Grundstück ist 16x16 Meter groß und kann mit einer bestimmten Koordinate in der virtuellen Realität von Decentraland gefunden werden. Schon jetzt sind die Grundstücke in der virtuellen Welt hart umkämpft, Wohnflächen erzielen mitunter Preise von mehreren hunderttausend Euro. Erworben werden sie mit Decentralands Token-Währung MANA. Bereits jetzt haben zahlreiche Unternehmen das Metaverse-Konzept für sich entdeckt: der Technologie-Konzern Samsung etwa, hat in Decentraland seine ersten virtuellen Stores eröffnet. Mit einem Market-Cap von etwa 3,7 Milliarden Euro ist Decentraland derzeit das gefragteste Metaverse im Blockchain-Kosmos.

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