Zum Hauptinhalt springen
Zurück - BlogWeiter - Bezugsrechte: Erklärung, Funktion, Verkauf & Auswirkungen auf Aktionäre

Die Welt der Dividenden: Ein Leitfaden für Anleger

In der heutigen dynamischen Welt des Aktienmarktes stehen Anleger vor einer Vielzahl von Fragen und Entscheidungen. Eine der häufigsten Fragen, die wir erhalten, dreht sich um Dividenden - diese verlockenden Ausschüttungen, die oft das Sahnehäubchen auf den Aktiengewinnen darstellen. Doch wie funktionieren Dividenden eigentlich genau? Wann muss man eine Aktie besitzen, um diese zu erhalten? Und welche Rolle spielen dabei wichtige Fristen wie der Ex-Tag und der Zahltag?

Wann wird eine Dividende ausgeschüttet?

Eine Dividende kann ausgeschüttet werden, wenn ein Unternehmen Gewinne erzielt hat. Die Entscheidung über die Höhe und Auszahlung der Dividende wird auf der Hauptversammlung getroffen. Die Ursprünge dieser Entscheidung liegen im Kern des Unternehmensgesetzes. Gemäß § 174 Absatz 1 des Aktiengesetzes obliegt es dem Vorstand einer Aktiengesellschaft, die Höhe der Dividende vorzuschlagen. Dieser Vorschlag wird auf der Hauptversammlung zur Abstimmung gestellt. Eine einfache Mehrheit entscheidet über die Auszahlung.

Das Recht auf Dividenden

Ein wichtiger Aspekt, der oft übersehen wird, ist dass es keine Verpflichtung zur Dividendenzahlung seitens des Unternehmens gibt. Dies unterscheidet eine Aktie grundsätzlich von einer Anleihe. Eine Anleihe beinhaltet einen schuldrechtlichen Anspruch auf Zinszahlung sowie auf Rückzahlung des Kapitals, während eine Aktie nur den möglichen Anspruch auf eine Dividende beinhaltet. Die Ausschüttung von Dividenden ist somit eine Belohnung für die Aktionäre, die das Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens teilen.

Die Bedeutung von Fristen – der Ex-Tag und Zahltag

Beim Timing von Dividendenzahlungen spielen zwei Schlüsseldaten eine entscheidende Rolle: der Ex-Tag und der Zahltag. Der Ex-Tag markiert den Zeitpunkt, an dem der Aktienkurs um die Dividendenzahlung bereinigt wird. Wer die Aktie ab diesem Tag erwirbt, erhält keine Dividende. Umgekehrt muss die Aktie vor dem Ex-Tag gekauft worden sein, um Anspruch auf die Dividende zu haben. Der Zahltag hingegen ist der Tag, an dem die Dividende vom Unternehmen ausbezahlt wird. Sobald bei der Depotbank alle Informationen sowie der vollständige Dividendenbetrag eingegangen ist, erfolgt die Umsetzung der Dividendenbuchung für die Kunden.

Ein praktisches Beispiel

Um dieses Konzept zu verdeutlichen, werfen wir einen Blick auf die Apple Aktie. Apple schüttet eine Quartalsdividende aus. Der Ex-Tag war im ersten Quartal 2024 der 9. Februar und der Zahltag der 15. Februar. Am Ex-Tag wird der Aktienkurs um den Dividendenbetrag bereinigt. Um die Dividende zu erhalten, musste die Aktie also vor dem Ex-Tag, spätestens also am 8. Februar erworben worden sein. In diesem Fall wurden 22 Cent pro Aktie ausgeschüttet.

Fazit

Indem Anleger die Mechanismen hinter Dividendenzahlungen verstehen und die damit verbundenen Fristen beachten, können sie ihre Anlagestrategien mit Blick auf einen langfristigen Erfolg optimieren. Dividendenzahlungen sind somit nicht nur eine Belohnung für die Vergangenheit, sondern auch ein möglicher Indikator für die zukünftige Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

 

Noch kein justTRADE Depot?  Jetzt Depot eröffnen