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Depot-TÜV für den perfekten Start ins Börsenjahr 2022

Anfang Januar ist für Anlegerinnen und Anleger eine gute Zeit, um ihr Depot unter die Lupe zu nehmen, die Anlagestrategie zu checken und zu prüfen, wo sich möglicherweise Kosten sparen lassen. Worauf Anlegerinnen und Anleger dieses Jahr besonders achten sollten.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Frankfurt am Main, 06. Januar 2022 – Was wäre ein Start ins neue Jahr ohne gute Vorsätze? Ehrgeizig und hoffnungsfroh ins neue Jahr zu starten, zählt zu den beliebtesten Traditionen. Auch in puncto Finanzen fasst so mancher Bürger gute Vorsätze. Für Anlegerinnen und Anleger ist dies die ideale Zeit, ihr Portfolio auf den Prüfstand zu stellen und ihre Finanzplanung zu überdenken.

Zum Depot-TÜV gehört eine Überprüfung, ob die einzelnen Aktien, ETFs oder weitere Wertpapiere noch zur persönlichen Anlagestrategie passen. Dabei hilft ein Überblick über die im neuen Jahr bevorstehenden Investitionen – und zwar verbunden mit den Fragen: Stehen teure Anschaffungen oder größere Urlaubsreisen an, ist die Wohnung beziehungsweise das Haus renovierungsbedürftig oder kündigt sich Nachwuchs an? Hier sollten sich Anlegerinnen und Anleger bewusst machen: Übersteigen die potenziellen Verluste der Geldanlage die für die Anschaffungen benötigten finanziellen Reserven, bietet sich eine Umstrukturierung des Depots an – wobei der Fokus im ersten Schritt auf die Anlagestrategie und das Rendite-Risiko-Profil gerichtet sein sollte.

Chancen erhöhen und Risiken streuen

Zwar gibt es hier einige allgemeine Empfehlungen, doch entscheidend sind in erster Linie individuelle Parameter wie etwa die Anlageziele, die finanziellen Möglichkeiten oder das Alter. Dabei gilt: Je jünger und risikofreudiger eine Anlegerin oder ein Anleger ist, desto höher darf der Aktienanteil sein. Für die Depotneuordnung sollte vor allem darauf geachtet werden, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Das A und O ist die Diversifizierung, also die Streuung auf mehrere Titel unterschiedlicher Branchen und Regionen. Eine einzelne Wertpapierposition sollte dabei keinen allzu großen Anteil am Depot ausmachen.

Beim Depotcheck darf auch ein Rebalancing nicht fehlen. Dies bedeutet: Umschichten, wenn die Risikostreuung nach Branchen, Ländern und Währungen nicht mehr zum Umfeld beziehungsweise zu der individuellen Strategie passt. Dazu gehört auch, Investments, die besonders gut gelaufen sind, in bestimmten Abständen wieder zu reduzieren, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Zugleich sollten Börsianer überlegen, ob die Risikoausrichtung des Depots noch zu ihrer Risikobereitschaft passt. Und nicht zuletzt: Welche Werte könnten sich als Champions qualifizieren und welche Papiere haben sich als Portfolio-Bremse oder gar als Kapitalvernichter herausgestellt? Grundsätzlich sollte ein Depot nur Wertpapiere bündeln, die man aus heutiger Sicht kaufen würde.

Bisweilen können sich Anlegerinnen und Anleger nicht dazu durchringen, schlecht laufende Aktien und ETFs zu verkaufen – vor allem dann, wenn sie bereits Verluste angehäuft haben. Ein Investment so lange zu behalten, bis das Minus wieder aufgeholt wurde, ist jedoch häufig die falsche Strategie. Damit ein Verlust von 50 Prozent ausgeglichen wird, muss der Wert um 100 Prozent steigen – das schafft kaum ein Wertpapier!

Ein günstigerer Broker ist nur wenige Klicks entfernt

Der Jahreswechsel ist auch die Zeit für den Papierkram. Der ist zwar lästig, doch geht es um bares Geld. Zum Beispiel beim Freistellungsauftrag für Kapitalerträge. Richten Sie einen solchen Auftrag bei Ihrer Bank oder ihrem Broker ein, bleiben Aktiengewinne und Dividenden bis 801 Euro für Singles und 1.602 Euro für Verheiratete steuerfrei. Bei Bedarf können Sie den Freibetrag auch auf mehrere Institute verteilen. Wurde der Freibetrag auf mehrere Institute verteilt, sollten Anlegerinnen und Anleger prüfen, ob die hinterlegten Freigrenzen im vergangenen Jahr ausgeschöpft wurden und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Ein kritischer Blick auf die Kosten kann sich ebenfalls positiv auf die Rendite auswirken. Um mögliche Erträge aus Wertpapiergeschäften nicht unnötig zu schmälern, empfiehlt sich zunächst ein Blick auf die Depotgebühren sowie die beim Handel anfallenden Orderprovisionen. Bei vielen Online-Brokern etwa können Sie womöglich die bisher bezahlten Gebühren und Kosten für den Wertpapierhandel deutlich senken. Besonders charmant: Haben Sie festgestellt, dass Sie noch Depotgebühren zahlen oder Ihre Orderkosten zu hoch sind, ist der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter nur wenige Klicks entfernt. Hierbei empfiehlt es sich, sich auch die neueren Anbieter am Markt, die sogenannten Neo-Broker, einmal anzusehen. Hier kann zunächst ein Zusatzdepot eröffnet werden und das alte Depot bestehen bleiben. Sobald Sie mit dem neuen Anbieter vertraut sind, können Sie über einen kompletten Wechsel nachdenken. Vielleicht stelllen Sie sogar fest, dass Ihr neuer Anbieter auch ein erweitertes Produkt- und Serviceangebot bietet, wie beispielsweise Investitionsmöglichkeiten in Kryptowerte.